Das Spiel Reigns: Nur Gott kann euch richten!

Oder auch nicht… im Mobile Game „Reigns“  richtet man als Spieler selbst über das Schicksal des eigenen Volkes. Im Spiel nimmt man die Rolle des Königs ein und muss durch Entscheidungen ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Kirche, Gesundheit, Armee und Geld herstellen, um weiterhin herrschen zu können. Alle vier Attribute werden dabei von je einer Säule auf dem Bildschirm dargestellt, deren Wert steigen und sinken kann. Dabei kann man sich als gütiger oder böswilliger Herrscher einen Namen verschaffen und sich auf verschiedenen Wegen den Problemen der eigenen Bevölkerung stellen. Durch Wischen nach links oder rechts gibt man den Bitten und Anliegen der Bewohner des Königreichs statt oder lehnt diese ab und beeinflusst dadurch eine oder mehrere der vier Säulen. Fällt dabei eine dieser Säulen bis ganz nach unten, so ist die Herrschaft beendet. Im Anschluss kann man  eine neue Herrschaft mit anderen Herausforderungen starten und eine neue Strategie wählen, um möglichst lange an der Macht zu bleiben.

Im Spiel muss man beachten, dass manche Entscheidungen nicht nur eine Säule beeinflussen und dem Spieler nicht mitgeteilt wird, ob eine Säule durch die jeweilige Entscheidung steigt oder sinkt. Der Spieler muss also selbstständig eine Lösung finden, bei der Optionen mit verschiedenen positiven als auch negativen Resultaten abgewogen werden müssen. Auch in unserem simkult-Projekt stellt dieses Spielsystem eine Möglichkeit für die Gestaltung des Spiels dar. Der Spieler könnte durch die Wahl verschiedener Handlungs- oder Kommunikationsoptionen die Attribute seiner MitarbeiterInnen wie beispielsweise Gesundheit, Zufriedenheit oder Produktivität beeinflussen. Wie und ob wir diesen Ansatz weiterverfolgen, erfahrt Ihr weiterhin hier auf der Website.

Das Spiel „Reigns“ gibt es sowohl im Google Play Store, im Apple Store und auch auf Steam zum Download für einen Betrag zwischen 2-4€.

Die Messe A+A in Düsseldorf – Gelegenheit simkult mit der Zielgruppe zu diskutieren

Wir haben das Projekt simkult auf der diesjährigen A + A in Düsseldorf vom 17.10. bis zum 20.10. vorgestellt und hatten dabei reichlich Gelegenheit mit ExpertInnen ins Gespräch zu kommen. Auf dem Gemeinschaftsstand der DGUV haben wir das Konzept von simkult – ein Serious Games zum Thema Kultur der Prävention zu entwickeln – präsentiert. Wir haben uns dabei inhaltliche Anregungen geholt und hatten die Gelegenheit wichtige Hinweise von ExpertInnen für die Umsetzung des Spiels zu bekommen. Wir haben uns mit Sicherheitsingenieuren, Sicherheitsfachkräften, Aufsichtspersonen und Verantwortlichen für Prävention aus den verschiedenen Unfallversicherungsträgern unterhalten. Uns haben Beschäftigte, Führungskräfte und Unternehmensleitungen gefragt, wie man sich das vorstellen kann, „..mit einem Spiel Prävention und Arbeitsschutzthemen im Unternehmen anzusprechen?“. Um einen ersten Einblick in ein mögliches Spielszenario zu bekommen, hatten wir ein analoges Kartenspiel dabei. In unserem kurzen Szenario haben wir prototypisch die beiden Lernziele „eine Kultur der Prävention ist ein starkes Argument im Werben um Fachkräfte“ und „zwischen Betriebsklima und Produktivität besteht ein direkter Zusammenhang“ umgesetzt und konnten uns so mit unseren GesprächspartnerInnen über konkrete Ideen austauschen.

Darüber hinaus hatten viele GesprächspartnerInnen Interesse an den Ergebnissen der Interviews. Hier haben wir weitere Anekdoten für die Spielentwicklung gesammelt und nehmen als Fazit mit, dass die unterschiedlichen Einstellungen zum Thema „Serious Games im Arbeitskontext“ in den Interviews bereits sehr gut abgebildet waren – die überwiegende Mehrheit der Fachbesucher auf der Messe fand sich in den Berichten unserer InterviewpartnerInnen wieder. Für den Inhalt des Serious Game war es darüber hinaus spannend zu erfahren, welche Maßnahmen die Unfallkassen und Berufsgenossenschaften bereits zu den Themen Führung, Mitarbeiterpartizipation, Betriebsklima, Kommunikation, Fehlerkultur umsetzen. Der offizielle Start der Kampagne „kommmitmensch“ und der Ausblick auf die Maßnahmen und Schwerpunkte im Rahmen der Kampagne zum Thema „Kultur der Prävention“ waren daher sehr spannend für uns als simkult Team.

Wir bedanken uns für die vielen spannenden Gespräche und freuen uns darauf, auf der nächsten A + A das fertige Spiel zu zeigen.

Was bedeutet für Sie „Kultur der Prävention“ und würden Sie im Arbeitskontext „spielen“?

Im Rahmen von simkult entwickeln wir ein Serious Game zum Thema „Kultur der Prävention“. Um sowohl den Inhalt als auch die Eigenschaften des Spiels zu entwickeln, haben wir 31 Interviews mit PraktikerInnen aus der Wirtschaft in verschiedenen Branchen geführt. Dabei bekamen wir mithilfe eines teilstandardisierten Interviews Einblicke in die Arbeitswelt von 17 Führungskräften und 14 Beschäftigten aus kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs). Die Interviewten waren zwischen 23 und 65 Jahren alt. Insgesamt haben wir 20 Männer und 11 Frauen befragt. Die Interviews dauerten zwischen 45 Minuten und 90 Minuten und unterteilten sich in zwei Teile. Im ersten Teil baten wir unsere GesprächspartnerInnen aus ihrem Arbeitsalltag zu berichten und dabei auf die sechs Themenfelder „Führung“, „Kommunikation“, „Mitarbeiterpartizipation“, „Fehlerkultur“, „Betriebsklima“ und „Sicherheit und Gesundheit als zentrale Strategie“ einzugehen. Darüber hinaus haben wir auch gefragt, was für sie eigentlich „Kultur der Prävention“ bedeutet.

Während 19% der Befragten noch keine Berührungspunkte mit dem Thema Kultur der Prävention hatten, unterschieden sich die Aussagen der restlichen TeilnehmerInnen sehr deutlich. Dabei reichten die Ansätze angefangen beim „selber vorleben“ der Präventionskultur über eine „Umgebung, die dir hilft, Fehler zu vermeiden“ bis hin zum „Sehen, dass du Fehler, die andere machen, vorher erkennst“.

Auf spezifische Fragen nach z.B. der Kommunikation im Unternehmen und der Aspekte, die dort eine Auswirkung auf Sicherheit und Gesundheit haben, ergaben die Interviews ein sehr vielschichtiges Bild. Je nach Branche und Art des Unternehmens variierten die Einschätzungen sehr stark. Es wurden sowohl positive Beispiele als auch Probleme sehr konkret beschrieben. Darüber hinaus wurden die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Themen deutlich: ein gutes Betriebsklima wurde beispielsweise mehrfach über eine offene und wertschätzende Kommunikation definiert. So z.B. mit folgender Aussage:

„ein gutes Betriebsklima bedeutet für mich, dass es keinerlei Gespräche hinter dem Rücken gibt. Es gibt sozusagen keinen Buschfunk. Wenn man eine Sache hat, kann man die direkt mit der Person besprechen und die Leute kommen auch auf einen zu.“

Im zweiten Teil der Interviews ging es darum von den Befragten zu erfahren, wie ein Serious Game zum Thema „Kultur der Prävention“ aussehen sollte und unter welchen Bedingungen sie sich vorstellen könnten im Arbeitskontext zu spielen. Anhand von ersten Entwürfen, gaben uns die Befragten Rückmeldung und berichteten welche Chancen sie sehen, aber auch was für Herausforderungen der Einsatz von Games im Arbeitskontext mit sich bringt. Auch hier fanden wir in den Ergebnissen eine breite Meinungsvielfalt abgebildet. Von den 31 Interviewten waren 71% offen ein Managementspiel gemeinsam im Team auszuprobieren, Weitere 16% gaben an, dass sie es sich unter bestimmten Bedingungen vorstellen könnten. 13% sagten, dass es für sie nicht in Frage käme.

 

Als Argumente für den Einsatz eines solchen Spiels, sahen die Führungskräfte z.B. den Perspektivwechsel (im Spiel übernehmen die Beschäftigten auch einmal die Rolle der Führungskraft), die Auflockerung des grauen Arbeitsalltags und dass man im Team Gelegenheit bekommt sich darüber auszutauschen, wie die anderen Mitglieder bestimmte Entscheidungen im Arbeitskontext treffen würden.

Wir arbeiten nun daran, diese Informationen und Eindrücke in die Spielentwicklung einfließen zu lassen. Wir danken noch einmal allen TeilnehmerInnen für die sehr informativen Eindrücke in ihren Arbeitsalltag und Anregungen zur Spielentwicklung.

Kleines Recap zur Gamescom

Wie angekündigt waren wir letzte Woche bei der Gamescom und dem parallel stattfindenden Gamescom Congress in Köln unterwegs und konnten unzählige spannende Eindrücke aus der Welt der Games einsammeln. Die Wichtigkeit dieser Messe unterstrich Bundeskanzlerin Angela Merkel bei deren Eröffnung: „Computer- und Videospiele sind als Kulturgut, als Innovationsmotor und als Wirtschaftsfaktor von allergrößter Bedeutung.“

Für uns startete der Gamescom Congress mit einem Keynote-Vortrag zum Thema Gamification und Serious Games, in dem Prof. Dr. Linda Breitlauch verschiedene Möglichkeiten beschrieb, wie Spielelemente effektiv in Bildung und Wirtschaft eingesetzt werden können. In diese Vortragsreihe gliederte sich auch Felix‘ Vortrag zu seiner bisherigen Forschung im Bereich Serious Games ein.

Beim Gang durch die 10 Ausstellungshallen sind wir natürlich auch auf das ein oder andere Serious Game gestoßen. Während man beim Farming Simulator modernste Landwirtschaft erleben konnte, hatte man bei Pizza Connection die Chance, seine eigene Pizzeria zu eröffnen. Und ringsherum gab es ganz viel Show: Kuh-Crowdsurfing, Country-Songs, Musicals, Raps, Wii-Tanzwettbewerbe, … Es war ein Erlebnis!

Was bedeutet für Sie „Kultur der Prävention“?

Was heißt Sicherheit und Gesundheit eigentlich heutzutage in der Praxis? Was wird unternommen, um sich und die Beschäftigten gesund zu halten? Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben wir uns an Praktiker aus der Wirtschaft gewandt. Genauso interessierte uns, unter welchen Bedingungen sich Praktiker den Einsatz eines Serious Games vorstellen können – was würde ein solches Spiel interessant machen, auf welcher technischen Plattform würden Sie es spielen etc. Ein direkter und offener Austausch lag uns es sehr am Herzen, um nicht an den Wünschen und Bedürfnissen der letztlichen Nutzer unseres Serious Games vorbei zu entwickeln.  Wir freuen uns über alle, die sich in den letzten Wochen für ein Interview bereit erklärt und uns einen Einblick in ihren Arbeitsalltag gewährt haben. Vielen Dank dafür! Mit witzigen Anekdoten und authentischen Beispielen in der Tasche, geht es nun an die Gestaltung von Szenen für das Spiel.

Serious Games auf der GamesCom

Auch in diesem Jahr findet in Köln wieder die GamesCom statt. Die größte Viedeospielmesse der Welt erfreut sich wieder größter Beliebtheit und geht vom 22.-26.08.2017 unter dem Motto „The Heart of Gaming“ an den Start.

Neben der Messe, die tausende Freizeitbesucher anzieht, gibt es den gamescom congress (www.gamescom-congress.de). Der größte Kongress im Bereich der Videospiele stellt eine wichtige Veranstaltung für Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft, Politik, Kultur und natürlich der Gamesbranche dar. Mit den fünf Schwerpunktbereichen Wissen, Business, Gamification, Recht und Leben werden den Besuchern spannende Vorträge und Expertenberichte zu den verschiedensten Themen geboten.

Gerade der Bereich zu Wissen mit dem Motto „Mehr als Wissen – Games bilden“ behandelt die Wissensvermittlung durch digitale Spiele. Wie dies als Chance genutzt und in Schulen, Kindertagesstätten und Forschungseinrichten zukünftig verstärkt eingesetzt werden kann, steht im Mittelpunkt der Programmpunkte.

Ein anderer Schwerpunkt stellt das Motto „Mehr als Gamification – Games verwandeln“ dar. Gamification und der Nutzen, aber auch die Tücken, werden hier vorgestellt und diskutiert. Daneben werden spannende Projekte und Serious Games, wie beispielsweise SERENA SUPERGREEN, vorgestellt und von allen Seiten beleuchtet. Dabei wird auch Felix auf der Bühne zu erleben sein.

Wir freuen uns auf spannende Vorträge, Diskussionen und Einblicke in andere Bereiche und Ansätze rund um das Thema Serious Games. Daneben tauchen wir natürlich auch in die bunte Welt der Spiele mit all ihren Innovationen und Ideen auf der Messe ein. Wir werden Euch auf dem Laufenden halten.

Meat City der BGN

Schon vor 10 Jahren entwickelte der Bereich Fleischwirtschaft der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe ein Serious Game: Meat City.

Meat City ist ein Spiel, das sich am klassischen Genre der Point-and-Click-Adventure orientiert. Man übernimmt die Rolle von Lukas, der in verschiedenen Arbeitsstätten (Fleischerei, Schlachthaus, Großbetrieb) zu Werke sein kann und durch richtige Entscheidungen unfallträchtige Situationen entschärfen muss. Dabei werden spielerisch sicherheitsrelevante Sachverhalte vermittelt, die sich sowohl auf die Arbeit in den Betrieben als auch auf den Arbeitsweg beziehen. Oft geschieht dies mit Quizfragen oder kleinen Spielen, bei denen der Spieler Punkte sammeln muss, um sich auf der Highscore-Liste verewigen zu können. Als zusätzlichen Anreiz gab es eine monatliche Verlosung, bei der ein zufälliger Spieler der Highscore-Liste einen Preis gewinnen konnte.

Meat City kann sowohl heruntergeladen (Windows) als auch im Browser gespielt werden. Die Links dazu und eine kurze Beschreibung finden sich auf der Webseite der BG Nahrungsmittel und Gastgewerbe unter www.bgn-fleischwirtschaft.de/lernspiel/.

Lauf, Forrest, Lauf! – Aber Finger weg vom Alkohol!

Ein Serious Game im Bereich des Arbeitsschutzes und der Prävention zu entwickeln, ist unser großes Ziel. Vorbereitend streckten wir unsere Fühler aus, um zu sehen, was der Markt bisher zu bieten hat. Dabei fanden wir das Spiel „Volle Deckung!“ der BG BAU (http://www.bgbau.de/), das im App Store kostenlos erhältlich ist – allerdings nicht im Google Play Store. „Volle Deckung!“ ist ein Geschicklichkeitsspiel, das auf verschiedene Gefahren und Präventionsmöglichkeiten im Dachdeckerhandwerk hinweist.

Als Spieler wird man in die Lage eines Dachdeckers versetzt, der über ein nicht enden wollendes Dach balanciert, mit der Aufgabe undichte Stellen im Dach einzudecken. Währenddessen sollte man allerdings genau aufpassen, denn es stellen sich dem Spieler einige Hindernisse in den Weg, die es zu überwinden gilt, um sicher auf dem Dach zu bleiben. Katzen, Vögel, Schornsteine, vereiste Stellen und Gewitter erschweren die Bedingungen zum Dachdecken erheblich. Außerdem sollte man den Griff zur Bierflasche unbedingt vermeiden, da man ansonsten torkelnd schnell in Schwierigkeiten auf dem Dach gerät. Sammelt man jedoch Schutzhelme, Sicherheitsschuhe und –netze (sogenannte „power-ups“) ein, fällt alles erheblich leichter, denn man kann sich damit gegen manch eine Gefahr schützen.
Abhängig von der zurückgelegten Distanz, den eingedeckten Dachziegeln und den aufgenommenen power-ups kann man es bis zum Super-Meister, Elite-Dachdecker oder Herzbuben schaffen. Die Steuerung erfolgt über die Bewegungssensoren Ihres iPhones bzw. iPads.

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren!

Projektstart von simkult

Herzlich Willkommen auf der Internetpräsenz des Projekts simkult. Pünktlich zum ersten März startete das Projekt „Simulationsspiel Kultur der Prävention“, kurz simkult. Ziel des Projekts ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob Serious Games geeignet sind die Unfallversicherungsträger bei der Präventionsarbeit zu unterstützen. Dafür werden Beschäftigte und Führungskräfte aus den Betrieben und Organisationen befragt, inwiefern sie sich vorstellen könnten mit Computerspielen zu diesem Thema zu lernen. Es wird darüber hinaus in Zusammenarbeit mit Game-Designern auch ein Prototyp eines Serious Games speziell für die Präventionsarbeit entstehen. Dafür werden Inhalte zum Thema Kultur der Prävention ausgewählt und in einem Simulationsspiel umgesetzt.